Ubuntu 9.10 Linux Desktop Installation
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In diesem Artikel beschreiben wir die Installation von Ubuntu 9.10 auf einem Asus X51R Laptop. Die Installationsanleitung ist für viele andere Systeme vollkommen identisch.
Basisinstallation
Wir verwenden in diesem Beispiel ausschließlich Ubuntu am Laptop und nutzen daher die gesamte Festplatte bei der Installation. Im Bootmenü wählen wir Deutsch als Sprache und anschließend Ubuntu installieren.
In den sechs Installationsschritten wählen wir folgende Konfiguration:
- Sprachauswahl: Deutsch
- Zeitzone: Deutschland
- Tastaturbelegung: Germany
- Festplatte vorbereiten: Löschen und das gesamte Medium verwenden (sda)
- Wer sind Sie?
- Wie heißen Sie: Werner Fischer (Beispiel, geben Sie Ihren eigenen Namen an)
- Welchen Namen möchten Sie zum Anmelden verwenden: wfischer (Beispiel, geben Sie einen eigenen Benutzernamen an)
- Passwort: ***** (hier wählen Sie ein individuelles Passwort)
- Wie heißt dieser Rechner: tk-laptop-9 (Beispiel, geben Sie einen eigenen Rechnernamen an)
- Auswahl: Mein Passwort ist zum Anmelden erforderlich
- Erweitert:
- Gerät für die Bootloader-Installation: /dev/sda
Sprachunterstützung
Nach dem ersten Einloggen erscheint ein Hinweis, dass die Sprachunterstützung noch unvollständig ist. Kommt der Hinweis nicht automatisch, können Sie Konfiguration der Sprachunterstützung über System -> Systemverwaltung -> Sprachunterstützung erreichen.
Die folgende Gallerie zeigt Ihnen die einzelnen Schritte der Sprachaktualisierung:
Updates durchführen
Nun Installieren Sie verfügbare Updates. Im Normalfall kommt der Hinweis dazu automatisch. Ansonsten starten Sie über System -> Systemverwaltung -> AktualisierungsverwaltungSie das Update.
Laptop Einstellungen
unter System -> Einstellungen -> Energieverwaltung den Punkt Beim Schließen des Deckels auf Bildschirm abdunkeln stellen
Zusatzsoftware für Desktopuser
Sie können die hier beschriebene Zusatzsoftware auf zwei Wegen installieren:
- grafisch, über System -> Systemverwaltung -> Synaptic-Paketverwaltung, dann in der Schnellsuche den PAKETNAMEN eingeben
- in der Textkonsole, über
sudo apt-get install PAKETNAME
Beim ersten Paket (cups-pdf) zeigen wir beide Möglichkeiten. Bei den weiteren Paketen geben wir nur den Paketnamen an.
cups-pdf
Cups-PDF bietet einen Druckertreiber zum Erstellen von PDFs. Damit können Sie aus beliebigen Anwendungen beim Drucken einfach den Cups-PDF Drucker auswählen und erhalten anstelle eines echten Ausdrucks ein PDF.
- Paketname: cups-pdf
Installation per Synaptik
Geben Sie cups-pdf im Feld Schnellsuche ein. Klicken Sie dann auf das Paket und wählen Sie dort Zum Installieren vormerken. Starten Sie die Installation dann durch Klicken auf Anwenden.
Installation per apt-get
Mit apt-get können Sie das Paket von der Kommandozeile aus wie folgt installieren:
sudo apt-get install cups-pdf
Ubuntu Restricted Extras
- Paketname: ubuntu-restricted-extras
- Weitere Informationen: http://wiki.ubuntuusers.de/ubuntu-restricted-extras
Enthält unter anderem:
- flashplugin-installer (siehe http://wiki.ubuntuusers.de/Adobe_Flash)
- unrar
Sun Java Runtime Environment
Das Sun Java Runtime Environment wird nicht mehr automatisch mit ubuntu-restricted-extras mit installiert.[1][2] Sie können das Sun Java Runtime Environment mit dem Browser-Plugin aber normal einzeln installieren.
- Paketname: sun-java6-plugin
- Weitere Informationen: http://wiki.ubuntuusers.de/Java/Installation#Sun-Java
Hinweis: Bei der Installation müssen die Java Lizenzbedingungen akzeptiert werden. Bei der Installation über Synaptik erscheint dabei folgende Meldung:
VLC Media Player
- Paketname: vlc
- Weitere Informationen: http://wiki.ubuntuusers.de/VLC
Adobe Reader
Der kostenlose Adobe Reader darf seit einiger Zeit nicht mehr unabhängig vertrieben werden. Er ist daher nicht in den normalen Ubuntu Paketquellen enthalten. Canonical , der kommerzielle Sponsor des Ubuntu-Projektes, bietet für solche Software eine eigene Paketquelle an.[3] Diese aktivieren in der Verwaltung der Software-Paketquellen unter System -> Systemverwaltung -> Software-Paketquellen. Beim Reiter Andere Software aktivieren Sie den ersten Eintrag:
- Paketname: acroread
- Weitere Informationen: http://wiki.ubuntuusers.de/Adobe_Reader
Bei der Installation des acroread Paketes, kommt eine Abfrage, ob der Adobe Reader als Default PDF Viewer verwendet werden soll.
Zusatzsoftware für Systemadministratoren
- openssh-server
- vim (siehe Vim Fehler "E319: Sorry, the command is not available in this version" beheben)
- gftp
- iptstate (siehe Linux Netzwerk Analyse mit iptstate)
- wireshark
- mtr (siehe Linux Netzwerk Analyse mit mtr)
- sysstat (enthält u.a. sar, iostat, mpstat)
Skript für automatische Installation aller beschriebenen Pakete
Das Skript installation.sh führt die Installation der beschriebenen Software automatisch durch:
# Aktivierung des Canonical Archivs (für den Adobe Reader) sed -i -e 's|# deb http://archive.canonical.com|deb http://archive.canonical.com|' /etc/apt/sources.list # Paketdatenbank aktualisieren apt-get update # Pakete aktualisieren apt-get upgrade -y # Installation der Zusatzsoftware apt-get install -y cups-pdf ubuntu-restricted-extras sun-java6-plugin vlc acroread openssh-server vim gftp iptstate wireshark mtr sysstat
Erstellen Sie dieses Skript und führen Sie es anschließen aus:
sudo /bin/bash installation.sh
Während der Installation kommen folgende Abfragen:
- Bestätigung der Lizenz für Java
- Auswahl Adobe Reader als Standard PDF viewer
Optionale weitere Software
- http://wiki.ubuntuusers.de/Codecs (w32codecs)
- virtualbox-ose (siehe http://wiki.ubuntuusers.de/VirtualBox/Installation) oder virtualbox von download.virtualbox.org (VirtualBox PUEL Personal Use and Evaluation License)
- gtk-recordmydesktop
- PDFsam 2.1 (Java Programm, Open Source Tool zum Splitten und Mergen von PDFs)
SSH Zugriffe beschleunigen
Falls beim Aufbau von ssh Verbindungen längere Wartezeiten auftreten, liegt dies möglicherweise an der GSSAPIAuthentication.[4] Sie können diese in /etc/ssh/ssh_config deaktivieren:
# GSSAPIAuthentication yes GSSAPIAuthentication no
Hardwarehinweise
bei mehr als 3 GB RAM
Bei mehr als 3 GB RAM ist für die 32bit Umgebung der PAE Kernel erforderlich:[5]
sudo apt-get install linux-generic-pae linux-image-generic-pae linux-headers-generic-pae
neueres e1000e Modul - Thinkpad T410
Bei mancher neuer Hardware ist ein aktuelles e1000e Modul erforderlich um volle 1GBit nutzen zu können.[6] Das aktuelle e1000e Modul kann manuell installiert werden. Dazu laden Sie den aktuellen Sourcecode herunter:
- http://sourceforge.net/projects/e1000/ (etwa Version 1.0.15 http://downloads.sourceforge.net/project/e1000/e1000e%20stable/1.0.15/e1000e-1.0.15.tar.gz)
Entpacken Sie dann den Sourcecode. Anschließend können Sie mittels make
und make install
den Treiber kompilieren und installieren.
Damit das neue Modul auch in der Initial Ramdisk enthalten ist, erstellen Sie diese neu. Dazu führen Sie im /boot/ Verzeichnis folgendes Kommando aus:
mkinitramfs -o NAME-DER-INITRD `uname -r`
Bei einem System mit 32 Bit PAE Kernel sieht dies z.B. so aus:
mkinitramfs -o initrd.img-2.6.31-19-generic-pae `uname -r`
Einzelnachweise
- ↑ java no-longer installed by ubuntu restricted extra's (Bugmeldung zu ubuntu-docs)
- ↑ Java is not included in ubuntu-restricted-extras (Bugmeldung zu ubuntu-restricted-extras)
- ↑ http://wiki.ubuntuusers.de/Fremdquellen/Canonical
- ↑ https://bugs.launchpad.net/ubuntu/+source/openssh/+bug/96472
- ↑ http://samiux.blogspot.com/2009/11/howto-use-more-than-3gb-ram-on-ubuntu.html
- ↑ http://www.pubbs.net/kernel/200910/23561/
Autor: Werner Fischer Werner Fischer arbeitet im Product Management Team von Thomas-Krenn. Er evaluiert dabei neueste Technologien und teilt sein Wissen in Fachartikeln, bei Konferenzen und im Thomas-Krenn Wiki. Bereits 2005 - ein Jahr nach seinem Abschluss des Studiums zu Computer- und Mediensicherheit an der FH Hagenberg - heuerte er beim bayerischen Server-Hersteller an. Als Öffi-Fan nutzt er gerne Bus & Bahn und genießt seinen morgendlichen Spaziergang ins Büro.
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